Newsletter Taube April 2012

In den vorigen Newsletters haben wir einen Anfang gemacht mit den Beschreibungen der Viren die momentan im Taubensport eine wichtige Rolle spielen. Weil es in der Praxis bestimmte Wahrnemungen und Erfahrungen gibt die weitere Untersuchungen erfordern habe ich bei der Beschreibung vom Pockenvirus zuerst eine Übersicht der wissentlschafltichen Daten gegeben wie die im Moment gelten um danach in eine Fortsetzung hauptsächlich die praktischen Aspekte und Folgen einer Infektion mit diesem Virus zu besprechen.

Mit dem Herpesvirus möchte ich in den folgenden Newsletters auch so weiter machen. Dem Herpesvirus habe ich vor einigen Jahren auch schon besprochen. Aber die Fragen über dieser Virus bleiben, wie damals, hereinkommen, somit will ich das eine oder andere nochmal aufmerksamkeit schenken. In dieser Newsletter kommen vor allem die bis jetzt bekannte wissenschaftliche Daten zur Sprache um danach im nächsten Newsletter die praktische Aspekte und Folgen zu besprechen.


Der Herpesvirus.

Der Herpesvirus bei der Taube (DHV1) kommt in letzter Zeit immer mehr im Blickpunkt. Es bekommt jetzt ein bisschen mehr die Aufmerksamkeit die es verdient von den Taubenzüchtern. Der Virus kommt (meistens Symtomlos) vor bei vielen Tauben. Das zeigt die grosse Anzahl der Tauben die spezifische Antistoffe gegen dieser Virus im Blut haben. Diese Anzahl wird geschätzt auf mehr als 50 % der Tauben. Mehr als die hälfte der Tauben wird also auch latent infiziert sein. Herpersviren haben die Tendenz um nach einer Infizierung ‘in Ruhe' im Opfer zu verbleiben. In Perioden von Stress kann es dann wieder aktiv werden. Das erklärt teils auch warum die meisten Symptome dann auch erscheinen bei den Jungtauben sobald diese einen Immunitätsdip zur Beute werden, wie dies vorkommen kann nach dem Absetzen und bei den Trainingsflügen.

Ältere Tauben scheiden dem Virus ab und zu wieder aus ohne dass die Tauben krankheitserscheinungen haben müssen. Wir können die Tauben sehen als ein Virusbehälter.

Krankheitsverlauf

Es wurde lange Zeit ziemlich gleichgültig reagiert auf Herpesinfektionen bei den Tauben. Die klinischen Fälle der Taubenherpesvirusinfektion waren dann auch ziemlich selten. Normalerweise  ist es so dass die Jungtauben schon früh infiziert werden, oft schon beim füttern, von den Elterntieren. Sie haben dann noch den Schutz von den Abwehrstoffen die sie von das Muttertier bekommen haben ( maternale Antistoffe). Deswegen entstehen dann meistens keine klinische Erscheinungen. Sie bleiben jedoch lebenslänglich infiziert.

Klinische Erscheinungen sind zu erwarten bei Tauben die keine Antistoffe haben wenn sie mit dem Virus in kontakt kommen. Dies kann zum Beispiel passieren bei gekaufte Jungtauben die bei den eigenen Jungtauben gehalten werden. Nach 5-7 Tagen können dan Krankheitserscheinungen vorkommen. Wenn es dann eine starke Virusvermehrung gibt kann der Infektionsdruck so hoch werden auf dem Schlag dass auch eigene Jungtauben mit wenig Antistoffe anfangen Symptome zu zeigen. Der Virus kann so eine lange Zeit aktiv bleiben auf einem Taubenschlag. Mit allen denklichen Folgen für den Jungtaubenflugsaison natürlich. Die Erholung von eine schwerere Viruserkrankung kann eins bis drei Wochen dauern.

Während Stess-Situationen, wie beim Transport im Korb, können Trägertiere diese Herpesviren ausscheiden. Das wird offensictlich schneller vorkommen wenn die Abwehr der Tauben schlecht ist.

Forschung in Deutschland hat ausgewiesen dass im Monat Juli einen Höhepunkt erreicht wird in der Virusausscheidung während dem Transport und dass dan sogar bis zu 60 % positive Kotproben gefunden worden sind.

Vor allem junge Tauben im Alter zwischen 2 und 10 Wochen können klinische Symptome zeigen. Die klinische Symptome unterscheiden sich stark. Es geht von akute Sterbefälle mit Verluste bei den Jungtauben bis der besser bekannte Aubenbindegewebe-entzündung die wir dan ‘das Vlies' nennen. Traditionell wird der Herpesvirus eine Rolle bedacht im Coryza contagiosa complex (= ansteckender Schnupfen).

Symptome

Wenn wir das gesamte Symtombild hier aufreihen, muss man bedenken dass dies nur in eine bestimmte Fälle so vorkommt. Meistens ist nur eine Fraktion dieser Symptome zu sehen. Das macht es so schwierig eine Herpesvirusinfektion als Diagonose zu stellen, nur anhand der klinischen Symptome. Sehr typische Herpeserscheinungen äussern sich mit gelblichen Beschläge im Mund und Rachen. Diese Beschläge liegen im Gegensatz zu diphterische Beschläge oder sehr schwere Gelbinfektionen (die heutzutage nur noch sehr selten vorkommen) wie eine art von Vlies lose auf die Schleimhaut von Mund, Zunge und Rachen. Der Virus erzeugt also vor allem eine Infestation der vorderen Luftwege und die Mund-und Rachenhöhle und die Luftröhre, der Kropf und der Schlund. Durch die Infestationd des Kropfes können die Tauben fast kein Futter verdauen und der Appetit verschwindet dadurch fast völlig. Obwohl es also vor allem ein Krankheitsbild ist dass wir sehen bei Tauben im Alter zwischen die zwei und zehn Wochen, können diese Symptome auch vorkommen bei ältere Tauben. Bei heftige Ausbrüche kann mehr als die Hälfte der Tauben sterben an die Folgen der Viruserkrankung. Das Mass jedoch in dem die Symptome vorkommen wird auch bedingt durch die Abwehr der Tauben und sicher auch die Kraft (virulenz) des Virusses. Letzteres variiert oft sodas auch das Mass in dem die Symptome vorkommen sich järhlich ändern kann. Oft haben wir es nur zu tun mit milde Symtome wobei wir manchmal nur das Vlies vor dem Auge sehen.

Andere Krankheiten wobei wir also Beschläge im Schnabel treffen können sind der gelbe Knopf, die Pocken-Diphterie und Candidiasis. Und ab und zu eingetrockneter Schleim nach einen schweren Flug. Bei Pocken-Diphterie und der gelbe Knopt sind die Beschläge jedoch mehr Käsig und haben dadurch doch ein anderer Aspekt.

Weil der Mehrteil der Herpesvirusinfektionen immer noch einen ziemlich milden verlauf haben, ist die Rolle dieses Virusses vor allem wichtig im ganzen vom Ornithose-Komplex. Gegen der Virus selber ist nämlich wenig oder gar nichts zu machen. Haben wir es zu tun mit einer schweren Infektion dann wird vorbeugend medikamentiert um die Tauben zu unterstützen um so vor zu beugen dass die Tiere an zusätsliche Infektionen zu Grunde gehen. Ist die Sprache von wertvollen Tauben, dann kann man versuchen um durch die gabe des Mittels Acyclovir während etwa zehn Tagen die Ernst der Krankheit zu beschwichtigen und der Einfluss des Virusses einigermassen zu zügeln. Wunder darf man dann nicht erwarten. Zudem kann man bei schwer erkrankte Tauben die individuelle Tiere unterstützen mit Marbocap und Synulox. Im Falle einer Herpesinfektion kann es nützen dem Schlag zu desinfektiern mit Koudijs-trockendesinfektor oder mit Virkon S (gut einwirken lassen).

Im nächsten Newsletter werde ich die praktische Konsequenzen dieses Virusses besprechen.

Viel Erfolg!

Peter Boskamp